Alles für die Affen!

Vor den Sommerferien gab es an der Kurpfalzrealschule in Schriesheim ein großes Schulfest, bei dem das fünfzigjährige Bestehen der Schule gefeiert wurde. Dabei zeigte die gesamte Schülerschaft großes Engagement und endlich, nach langer Zeit im Pandemiebetrieb wurde wieder einmal bunt und fröhlich zusammen gefeiert.

Auch am Tombola- Stand war reger Betrieb. Hier konnte man Lose gegen eine Spende von einem Euro erwerben. Der Erlös sollte den Affen des Affenhauses im Heidelberger Zoo zugutekommen. Für die neun Achtklässlerinnen der 8c war es ein großer Tag. Ihre Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und am Ende des Festes hatten sie über 650€ erwirtschaftet. Sie hatten allen Grund, stolz auf sich zu sein. Wir hatten alles gegeben für die Affen!

Entstanden war das Projekt im AES- Unterricht bei Frau Eberhardt. Das Schulfach AES sieht in der achten Klasse ein Praktikum im Bereich „Global Citizenship“ vor. Hierbei soll den SchülerInnen bewusst werden, wieviel der ehrenamtliche Einsatz eines jeden einzelnen in der Gesellschaft bewirken und diese bereichern kann. Ein hohes Lernziel, das im Falle unserer Tombola jedoch mehr als erfüllt wurde.

Das viele Preise Aquirieren, Durchsortieren und Nummerieren, das Lose Herstellen, das Ringen um eine faire Verteilung der Arbeit im Projekt, die Organisation, das Aufbauen und die Dekoration des Standes, die Verwaltung der Kasse und schließlich das Lose austeilen und Preise aushändigen und nicht zuletzt die Hilfe der Eltern Moderieren- all die viele Mühe hatte sich bezahlt gemacht. Stolz und glücklich, zu den Affen im Zoo eingeladen worden zu sein, kam es am 6. 10. im Affenhaus für die jungen „global Citizens“ zu einem krönenden Abschluss. Wir übergaben im Beisein der Presse unser Geld am Frau Jakob, der Leiterin des Affenreviers im Zoo.

Nachdem sich die Mädchen souverän den Fragen der Rhein- Neckar- Zeitung, des Mannheimer Morgens und des Presseteams des Zoos gestellt hatten und für alle immer wieder im richtigen Moment für die Kameras lächelten, kam der entspanntere Teil unseres Besuchs: Wir durften als kleines Dankeschön bei der Fütterung der Rhesusaffen mithelfen.

Besonders „Opa“, der 36jährige Senior der Truppe hatte es und angetan. Blind und nur langsam schlurfend, schafft er es trotzdem, die von uns ins Gehege gewordenen Pflaumen zu ergattern und auszulutschen. Und dann mussten wir erfahren, dass er außer „Chef“ und (nach der Räumung dieses Postens) „Opa“ nie wirklich einen eigenen Namen bekommen hatte! So konnte das nicht weitergehen! Schnell hatten wir beschlossen, dass „Opa Harald“ optimal passte und Frau Jakob versprach, diesen Namen in die Zuchtbücher des Zoos einzutragen.

Spannend war es außerdem in den Tierpfleger- Räumen. Wir konnten jede Menge Insiderwissen aus dem Leben der Affen erfahren, bestaunten die Futterküche und erfuhren, was man in einer TierpflegerInnen- Ausbildung alles lernt. Wir genossen jeden Moment im Zoo und waren erstaunt, wie viel schneller (als im Unterricht) die Zeit hier verging. Auf dem Heimweg war klar, dass wir so ein Projekt auf jeden Fall wieder machen würden.