Kurpfalz-Realschule Schriesheim besucht Europäisches Parlament in Straßburg

Das Ziel des Ausfluges der Kurpfalz-Realschule am 12.03.2019 aus Schriesheim war  die Europäische Hauptstadt Straßburg. Vier Klassen der Stufe 10 fuhren bereits um 6.00 Uhr morgens los, um den Termin im Europäischen Parlament wahrzunehmen. Begleitet wurden die Klassen von ihren Politiklehrerinnen – und lehrern Katja Brunotte, Margitta Padberg, Stephan Kasper und Ralph Burggraf. Die markanteste Station war das Europäische Parlament mit dem Besuch einer Plenarsitzung und einer Diskussionsrunde mit dem Europaabgeordneten Daniel Caspary MdEP (CDU).

Nach dem üblichen Sicherheitscheck im Innenhof des Parlamentes angekommen, wurden wir von einem Mitarbeiter empfangen und in das Innere des Gebäudes geleitet. Die Dimension des Plenarsaals für die 751 Abgeordneten, insbesondere auch dessen Medienausstattung – unter anderem mit Simultan-Verdolmetschung in derzeit 24 Sprachen – aber auch die Abläufe im Plenum waren höchst beeindruckend.

Vor dem Treffen führte uns unser Weg ins Plenartarium, einem neuen Kino mit einem zehn minütigen Info-Film über die Institutionen und Arbeitsweisen der EU. Dann begleitete die Gruppe auf der Zuschauertribüne des Plenarsaals eine sehr lebhafte Debatte. Bei dem Treffen gab dieser einen kurzen Abriss über die Arbeitsweise des Parlaments und dessen Ausschüsse.

„Europa lebt vom Mitmachen – lassen Sie uns in Kontakt bleiben!“ verabschiedete sich Caspary nach dem Gespräch von uns., „Wir kommen wieder“, so lautete der Entschluss des Organisators der Fahrt, Ralph Burggraf, abschließend.


Tag der offenen Tür

In  der Aula unseres Schulzentrums wurden die interessierten Viertklässler der umliegenden Grundschulen mit ihren Familien durch eindrucksvolle Bilder schon auf die neue Schule eingestimmt.

Unsere Schulleiterin Frau Carse stellte ihre Schule mit ihren einzelnen Bausteinen vor. Wichtig sei dabei ein „Starkes Miteinander“. Ein wesentliches Ziel für die KRS ist natürlich auch die Anschlussfähigkeit, denn für viele der Schüler geht es in verschiedene Richtungen weiter.

Das Profil der Schule „Kultur und Natur“ konnte konkret erlebt werden. Die Informationsveranstaltung wurde von Schülerinnen und Schülern musikalisch umrahmt und im Schulhaus konnte man eine beindruckende Kunstaustellung bewundern.

Außerdem waren viele Aktionen vorbreitet, bei denen das Zusammenwirken aller am Schulleben Beteiligter spürbar wurde. Das Kollegium, viele Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Schulsozialarbeit, der Freundeskreis und ehrenamtliche Mitarbeiter vom ASS Schriesheim waren aktiv. Alle waren mit Freude dabei. Die zukünftigen Schülerinnen und Schüler erkundeten begeistert die Schule. In den einzelnen Räumen und auch auf den Gängen wurde informiert, gelacht, gewerkelt, gegessen und viel gesprochen. Insgesamt also eine gelungene Veranstaltung, bei der sich die Kurpfalzrealschule Schriesheim als lebendige Schule präsentierte.

Vielen Dank an die vielen helfenden Hände für die gute Teamarbeit!

Die Anmeldetage sind am 13. und 14. März.

Wir freuen uns auf die neuen Schülerinnen und Schüler, die wir dann in unserer Schulgemeinschaft willkommen heißen können.

Sonja Schnepf und das Team TdoT

Pausenspiele an der KRS


Während der ersten großen Pause ist Bewegung auf dem Schulhof. Es wird viel gelacht und selbst an kalten Tagen muss keiner frieren. ☺ Alle Schülerinnen und Schüler können gegen Vorlage eines Ausweises Spielgeräte aus dem Pausenspielschrank ausleihen. Die Ausleihe wird rege genutzt und ermöglicht so den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Bewegungszeit. Aber ohne das Engagement einiger Schülerinnen und Schüler, die die Ausleihe übernommen haben, wäre eine „bewegte Pause“ nicht möglich. In diesem Jahr sind nun viele 6.Klässler eingestiegen. Neu im Team sind:

Nelly, Dominik, Philip, Laura, Julian, Janis, Manuel, Julia und Paulina

Seit dem letzten Schulaktionstag hat unser Pausenhof bunte Flecken, die ebenfalls zur Bewegung einladen. Man kann hier wunderbar Twister spielen. Auch die Tischtennisplatten werden in jeder freien Minute bespielt. Um zehn oder auch mehr Kinder in Bewegung zu bringen und gemeinsam Spielfreude zu erleben genügt hier ein Tennisball.

Sonja Schnepf

Lesung der Autorin Anja Tuckermann

Mit Spannung erwarteten die Zehntklässler der Kurpfalz-Realschule die Lesung von Anja Tuckermann in der Stadtbibliothek Schriesheim. Deren wahre Geschichte um den jungen Mano ist dieses Jahr Prüfungslektüre für den Realschulabschluss in Baden-Württemberg. Mit Stift und Block ausgestattet, hatten die ca. 120 Schüler*innen die Möglichkeit, Anja Tuckermann zur Hauptperson und deren Geschichte auszufragen.

Kennengelernt hat Tuckermann Mano damals über dessen Cousin Hugo, mit dem sie bereits für einen Jugendroman zusammenarbeitete. Genau wie Hugo ist auch Mano ein Holocaust-Überlebender.

Eindrucksvoll berichtet Tuckermann von den unzähligen Gesprächen, die sie mit Mano führte. Davon, dass er sich von Gespräch zu Gespräch mehr öffnete oder davon, dass ihm beim Erzählen längst vergessen geglaubte Dinge wieder einfielen. Sechzig Jahre lang hat Mano nicht darüber gesprochen, was ihm und seiner Familie während des zweiten Weltkrieges wiederfuhr. Doch irgendwann hatte er das Gefühl, er müsste „alles mal richtig rausschreien“. Auch, damit seine Geschichte und die vieler anderer Sinto, nicht einfach in Vergessenheit gerät. 

Gemeinsam besuchten Mano und Anja Tuckermann die verschiedenen Stationen aus Manos Geschichte. Auch die heutigen Gedenkstätten und Museen der ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz, Ravensbrück und Sachsenhausen. Dort erzählte er Tuckermann von großer Angst und Hunger, am häufigsten sprach er aber von der schlimmen Kälte. Mano überlebte mehrere Konzentrationslager der Nationalsozialisten und wurde schließlich, als Elfjähriger, von befreiten Französinnen gerettet und mit nach Frankreich genommen.

Nach fast fünf Jahren Recherche und stundenlangen, intensiven Gesprächen waren zwei von Tuckermanns Jugendromanen fertig. Entstanden sind dabei „Denk nicht, wir bleiben hier!: Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner“ und eben „Mano.: Der Junge der nicht wußte, wo er war.“ 

Gekonnt mischt Tuckermann das Lesen mit freiem Erzählen und dem Beantworten von Fragen aus dem Publikum. Ihre Ausführungen sind informativ und enthalten jede Menge Hintergrundinformationen zum Nationalsozialismus, gleichzeitig sind sie erschütternd. Gegen Ende der Veranstaltung erzählt Tuckermann dass es Mano heute gut geht und wie er mit seiner Familie lebt. Schreiben und lesen kann er nicht, Mano ging nach dem Ende des Krieges nicht mehr in die Schule. Trotzdem, so erzählt Anja Tuckermann, freut es den heute 85-jährigen sehr, dass ein so großes Interesse an seiner Geschichte besteht.

Johanna Krämer (Stadtbibliothek Schriesheim)